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7. PHH Düsseldorf 2005

13. - 17. Mai 2005

Um es mit Rückel zu sagen war dieses Wochenende eine Riesenverwechselung. Anders kann es sich einfach nicht erklären lassen. Das konnte doch keiner planen. Aber vielleicht war es gerade das, was dieses Hockeyturnier in den Olymp der Happeninglandschaft hob.

Man soll Turniere sicher nicht vergleichen, aber die Evolution hat den Jungs und Mädels aus Rheine in diesem Jahr ordentlich einen vorgelegt. Aber die werden die Herausforderung annehmen und ihre Sache genauso gut machen. Damit dürfte 2005 zum "Turnierjahr ever" ausgerufen werden.

Was war passiert? Nachdem der Chronist einen Teil der Bilder gesehen hat, wird er mal versuchen zu berichten, was unsere Körper an vier Tagen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben hatte. Die vorfreudigste Anreise erfolgte bei den meisten am Freitag. Zunächst wurden erstmal die Zelte aufgebaut, bevor die - spätestens ab Samstag unberechtigten - Vorurteile gegenüber Diebels Pils mit mehreren Becks auf dem Parkplatz so weit abgebaut wurden, dass FSK-Spieler Equis an einem der Folgetage sogar die Bierpilz-Crew zu einem "Das hat uns auch noch keiner gefragt" in Kombination mit ungläubigsten Blicken zwang. Er hatte sich - ernst gemeint - erkundigt, was denn ein ganzes Fass Pils kosten würde. Abends wurde auf der Welcome-Party gerockt als wenn es kein Morgen gäbe. An Details kann sich der Chronist nicht wirklich mehr erinnern, außer, dass irgendwann der Vollmond auf- und abging. Und der Monitor vom DJ aus.

Nach super Frühstücksbuffet standen am Samstag die ersten Spiele an. Genaue Ergebnisse sind bitte der Turnierhomepage zu entnehmen. Mit Ole plätscherte im Laufe des Tages für die meisten eine kleine Überraschung ein. Na ja, konnte auch kaum einer erwarten, dass der Kerl mal kurz aus Detroit vorbeikommt. Im Nachhinein wusste er schon warum. Abends verdiente sich das Cateringteam weitere Lorbeeren, bevor Rückel dann die Menge dazu brachte, Biertische und Bänke zum Bersten zu bringen. Wir nennen ihn einfach Groooveman. Groooveman mit drei o. Völlig auf dem Trip hängen geblieben stürmte die Turniergemeinde die erste Turnierparty. Auch da hatten die Jungs von der EVO einiges aufgefahren. Nur an der Befestigung der Geländer wurde wohl irgendwie gespart. Die TÜV-Plakette konnten Words und Björn auf jeden Fall nicht mehr verleihen, nachdem sie samt Brüstung von Podest rücklings durch die Rigibswand gestürzt und vor allem gebrochen waren und plötzlich nicht mehr auf der Party sondern auf der anderen Seite der Trennwand in der leeren Hallenhälfte lagen. Party konnte aber weiter gehen. Nur für zwei Wandelemente war Finito.

Am Sonntag wollte auch der Regen am Turnier teil haben. Durfte er, denn das störte keinen mehr. Den Kalauer, an dieser Stelle auf den Fünf-Stunden-Abschluck-Auftritt vom gleichnamigen FSK-Spieler hinzuweisen kann sich die Chronikabteilung nun wirklich nicht verkneifen. Kurz. Aber ehrlich. Weiteren Spielen und den erfolgreichen Bemühungen des Grillteams, den Grillunterbau zu flambieren, folgte ein kurzer Biertischbrand und ein weiteres leckeres Abendessen mit anschließendem Nachtisch. Es gab wieder Rückel an Gitarre. Nach dem letzten langsamen Pogo gings dann auf die zweite Turnierfete. Diesmal mit Sommerwindfeature. Klasse. Im Evo-Gästebuch bemerkte Hanna, dass es mit Augen zu wie Sommerurlaub gewesen wäre. Recht hat sie. Irgendwann aber verschlug es auch die letzten Traumtänzer in die Zelte. Oder direkt an den Bierpils. Der insgesamt 81 Stunden geöffnet hatte. Hut ab.

Am Montag gab es die letzten Platzierungsspiele. Das FSK platzierte sich auf einem neunten Platz. Und wir sind stolz drauf. Verkündet wurde das ganze auf der stimmungsvollen und echt würdigen Siegerehrung. Danach begann ein weitgehendes Zeltabbauen und Heimreisen. Bevor die offizielle Aufräumparty am späten Montag Nachmittag begann. Der Bierpils wurde in eine Do-It-Yourself-Bier-Und-KaMu-Schenke umgewandelt und den Verbliebenen überlassen. Langsam leerte sich der Platz und Krischan von der EVO schrieb um 21:14 Uhr ins eigene Gästebuch:"Der Zeltplatz ist mittlerweile zwar aufgeräumt, aber die Halle kann eigentlich so komplett auf den Sperrmüll. Das FSK sitzt momentan an den Turntables und fröhlich werden weitere Bierchen versenkt."

Danke auch an Kelli, der sich super ins Team eingefunden hat und prompt aufgenommen wurde. Schlaui bettelte nahezu um eine Verjüngungskur der Mannschaft. Danke auch an Kyle "Trombo" Gass, der zwar nicht feiern durfte/konnte, die Mannschaft aber als Team-Manager vorbildlichst führte. Glücklich Teil dieses Wochenendes gewesen sein zu dürfen sind: DJ Wolle, Equis, Homer, Kelli, Obo, Papst Ulla, Psycho, Rückel, Rückgrat, Schlaui, Shabaz, Störte, Words und Björn.


Aus Sicht von Rückel, Shabaz und Björn, die zu den letzten sechs Abreisenden des Turniers am Dienstag um 5:00 Uhr gehörten gibt es noch folgenden Epilog, den sich aber jeder sicherlich gern in seiner Kernaussage auf sein eigene Fahne sticken kann. Ähnlich glücklich war nämlich jeder bei der Abreise über das erlebte:


Als wir am Dienstag in aller Hergottsfrühe aufbrachen, zeichnete sich ein erstes Morgenrot am Horizont ab. So friedlich, so sanft lag uns eine Hockeyanlage zu Füssen, wie wir es noch nie gesehen hatten. Erster Morgentau schimmerte silbern auf dem Kunstrasen, auch wenn dieses Turnier Gold verdient hätte. Aber es war, als wenn auch er und sein Naturrasenbruder "Danke EVO für dieses geniale Turnier" sagen wollten. Wir waren verliebt. Verliebt in ein Wochenende. Hinter uns fiel das schwere Eisentor ins Schloss. Müde, aber glücklich schleppten wir uns zum Auto. Kopfschüttelnd merkten wir als wir uns nochmal umdrehten etwas von "Was für eine geile Scheiße..." an.


Ein letzter Blick zurück und der Tinitus pfiff leise: "Alles wird still, ich geh. Regen durchdringt meine Jacke. Irgendjemand kocht Kaffee, in der Turnierleitungsbaracke. In den Pfützen schwimmt Benzin, schillernd wie ein Regenboooooohogen, Wolken spiegeln sich darin. Ich bin gerne mitgeflogen..."

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