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Pfingsten in Cuxhaven 2006

2. - 5. Juni 2006

"Isch hab nisch nur Rücken, Kreislauf und Magen. Isch hab komplett." "Egal! Isch hab Turniersieg…!"


Dass das Turnier früher einmal ganz groß gewesen wäre und ganz viele - annähernd (wohlwollend übertriebene) hundert - Mannschaften auf der Anlage gezeltet, gespielt und gefeiert hätten, wurde im Vorfeld wohl am häufigsten als Werbemittel eingesetzt. Dass das Turnier in den letzten Jahren eigentlich nur von einigen Seniorenteams in einer Art Talsohle am Leben gehalten wurde nur beiläufig, wenn überhaupt, erwähnt. Für die 50. Auflage sollte also wieder mal was (mittlerweile) ganz besonderes am Feldweg stattfinden. Und das war es wohl auch.


Das FSK reiste, wie ein Großteil der 22 Mannschaften, in gewohnter und selbstsicherer Manier am Freitag an, fiel sich selbst in die Arme und geriet damit in die eigene Gefangenschaft - und das gerne. Nach den üblichen Formalitäten wie Zeltaufbau, Fahrbierkiste austrinken und achtkommafünfmillionen mal "Hallo" sagen, stand das Clubhaus zum Abschuss bereit. Realitätsurlaub ab jetzt. Erkannt - getan.


Erlebnisland Tresen: Selten sind Hockeyspieler beim Bestellen von KaMu wohl so komisch vom Servicepersonal angeguckt worden. Aber die Bewohner der Hockeystadt sind ja dafür bekannt, dass Sie Ihr (Getränke- und sonstiges) Wissen in die noch so abgelegenen Ecken der noch so verwinkelsten Theke tragen. In diesem Fall allerdings so nachhakend, dass am Ende 1.800 Liter Rotwein (offizielle Angabe des Clubwirtes) ausgetrunken wurden...


Am Samstag standen dann zunächst mal Hockeyspiele im Vordergrund. Zurück zu den Anfängen, hat doch jeder in Cuxhaven gebürtige FSK-Spieler seine ersten Kindheitsversuche einer argentinischen Rückhand - noch lange vor Erfindung dieser Anfängertechnik durch die Gouchos - auf dem sich zwischen Kleingärten und Tennisplätzen befindlichen Zierrasenteppich gemacht.


Abends griff dann wieder Groooveman Rückel in die Saiten seiner Gitarre. Und nicht, weil er aus der Not geboren ist, sondern weil er es einfach kann. Einmal mehr flippte ein Clubhaus auf der Menükarte der Turnierlandschaft aus, noch bevor Ralf und Pimmel die Fete bis zur Rückkehr des Tageslichtes an den Rand des Wahnsinns und den Fußboden des Clubhauses beinahe auf den Sperrmüll gebracht hatten.


Für den Sonntagmorgen entschuldigen wir uns hiermit noch mal offiziell bei der EVO aus Düsseldorf. Jungs, wir wollten spielen, wussten davon nur nix. Außerdem waren knapp alle Spieler entweder im Koma, in Gedanken wo anders oder in love… Ofenköpper Hauke hätte den Weckdienst aber auch wirklich mal ein wenig energischer ausführen können. Sorry EVO, danke Hauke!


So zog sich dann der Sonntag bei lausiger Kälte ein wenig in die Länge. Daran konnten auch "Jerry & Co" während des traditionellen Jazz-Frühshoppen nicht wirklich viel ändern. Am Abend rockte dann wieder das Clubhaus. Super Performance von Homer. Der Plan: Voll bis halb zwölf. Hat er geschafft. Nur leider wollte da seine Heimwegbegleitung - in Person von Nachbar Wolle - noch nicht nach hause. Also weiter im Text. Ehrlicher Auftritt, der Herr.
Und am Montag, als eh allen ganz warm ums Herz war, wollte sogar die Sonne noch mal an dem Turnier teilhaben. Sie kam zwar spät, hat aber trotzdem geholfen, das Wochenende abzurunden, aber manchmal reisen ja auch Spieler recht überraschend, weil kurzfristig und spontan an und helfen, Turniere zu gewinnen…


Turniere gewinnen? Ach ja, richtig. Durch die K.O.-Runde spazierte das FSK nahezu ungewohnt. Allerdings hatten wir diesmal auch rechtzeitig unser Kirchenoberhaupt an die Konkurrenz abgegeben. So standen wir dann im Finale den Wattwürmern gegenüber. Zwar konnte das vom Chronisten am 31.05. um 1:33 Uhr im Forum prophezeite 7:1 nicht gehalten werden, dafür gab es nach zwischenzeitlicher 2:0-Führung und 2:2 Endstand in einem wirklich Spaß machenden Spiel noch ein Siebenmeterschießen. Fünf FSK-Schützen - fünf FSK-Treffer. Man glaubt es kaum! Turniersieg. Man glaubt es noch viel weniger.


Mittlerweile ist jeder Spieler wieder gut behalten in den Nachwehen und Nachwirkungen des Wochenendes in den Heimatorten angekommen. Eine erste, harte Nacht liegt hinter uns und es werden wohl noch zwei drei folgen. Aber was die Trauer gering hält: Der Steiger-Cup in Essen schießt - weil er es muss - aus dem Hintergrund. Knappe sechs Wochen Vorfreude. Da kullert nur eine ganz kleine Träne ob des jetzt hinter uns liegenden Pfingstwochenendes 2006 über die Wange. Aber immerhin wird dadurch der Sonnenbrand ein wenig gekühlt.


Riesen Dank an unseren neuen Torhüter Linus. Wir nennen ihn die Katze. Super gehalten. Ohne ihn hätte das mit dem Turniersieg auch nicht geklappt. Willkommen im Team. So, Junge! Und jetzt komm aus der Nummer mal wieder raus…


Vom FSK flitzten über den Acker, rockten die Tanzfläche, zerfetzten die Leber und ließen unsere kleine Familie ein weiteres Mal liebevollst aufblühen: Rettungsrückel, Schlaui, Shabhaz, Equis, Teasy, Privat Gibson, Ofenköpper, Schoko, Björn, Papst Ulla, Homer, Rückgrat, Psycho, Wolle und Words.

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