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Wattwanderung 2007

18./19. August 2007

Was die Wetterkapriolen des vergangen Jahres nicht geschafft hatten, waren wir am Vorabend drauf und dran in die Tat umzusetzen: Uns von einem erneuten Versuch, die Wattenmeerinsel Neuwerk zu erstürmen, abzubringen.

Iks hatte in sein Häuschen geladen und so versammelte sich am Freitag ein Großteil der Wandergruppe zu der ein oder anderen Pilsette, Grillgedöns und anderen Leckereien. Die letzten Gäste schliefen entweder auf der Couch ein, machten sich in die Felix-Flair-Kombination auf oder schlugen den Heimweg ein.

Festzustellen bleibt: Auf guten Feten darf der Gastgeber nicht zuletzt ins Bett gehen.

Am Samstagmorgen lag der Treffpunkt auf Grund der Tide für FSK&friends-Verhältnisse ungewohnt früh, aber alle schafften es, gegen halb zehn den ersten Fuß ins Watt zu setzen. Auch Anne, Biertee und Lone, die 45 Minuten vorher noch im Flair waren. Ohne Kommentar! Und das Wetter? Mit unseren durch das Wetter der Vorjahre stark verwitterten Ansprüche, wären wir auch mit weniger zufrieden gewesen, aber Petrus meinte es gut mit uns: Kaiser-, wenn nicht sogar Papstwetter begrüßte uns zu diesem Vormittagsspaziergang, der natürlich nicht ohne die Anwesenheit einer fein und individuell auf den Vorabend abgestimmten Marschverpflegung stattfand.

Einige Biere und zahlreiche Schritte später tauchte im flimmernden Dunst der Wattenmeerwüste die gleichnamige Oase auf und bot uns die Möglichkeit, bei Familie Griebel schon einmal die erste Duftmarke zu hinterlassen. Kurz und knapp wurde sich gestärkt und entleert, bevor das letzte Teilstück in Angriff genommen wurde.

Auf der Insel – und damit, wir wissen aus dem Sachunterricht, in Hamburg - angekommen genossen wir erstmal das herrliche Wetter und sahen der Flut, bei dem erfolgreichen Versuch der Insel ihre eigentlichen geographischen Eigenschaft zurückzugeben zu, bevor wir uns auf in unsere Unterkunft machten. Modernes Krippenspiel mit Überbesetzung.

Nach einem deftigen Eintopf tankten wir in der Nachmittagssonne Kraft für die bevorstehende Nacht im Anker. Groooveman und Words untermalten das Ganze mit der Gitarren, während so langsam die Vorräte sich dem Ende zuneigten. Die Schatten wurden länger und ein herrlicher, weil in dieser Jahreszeit so seltener Sommertag ging langsam zu Ende. Für uns war das, und das einsetzende Hungergefühl das Zeichen, dass es Zeit war, die Ausgehuniform überzustreifen und in den Anker zu wechseln.

Das Abendessen war schnell serviert und die FSK&friends-Truppe schaffte es auch in diesem, sich im Anker versammelten bedingungslosen Querschnitt durch die Gesellschaft, seiner Ausnahmestellung gerecht zu werden. Während einige ihre Aufmerksamkeit schnell der Servicekraft im Körper eines Schweden-Imports schenkten, machte der Rest doch zügig mit dem bekannten Lied- und Spruchgut auf sich aufmerksam. So manövrierten wir, knapp an der Schmerzgrenze des Anker-Personals in den Abend hinein.

Als einige sich bereits im Festzelt der Darbietung einer „Band mit Bassisten in einer Leggings aus Jeans und einem Vokuhila-Dodo-Minipli“, wie Herr Words es im nachhinein treffend im Forum formulieren sollte, unterzogen, war es Ulla, dem das ständige Bezahlen nach dem Ordern zu anstrengend wurde: „Machste einfach einen Zettel mit Ulf drauf. U – L – F…!“ Schön, dass man schwierige Namen zur Not noch buchstabieren kann.

Irgendwann wankten wir mehr oder weniger geschlossen in Richtung Strohhotel, krochen in unsere Schlafsäcke und fielen in eine barmherzige Ohnmacht, die erst durch das Frühstück und den Rückmarsch am nächsten Morgen gestört werden sollte.

Wohlbehalten, aber etwas müde kamen wir dann wieder auf dem Festland an. Schön war es.

Für das FSK waren im Watt: Papst Ulla, Iks, Words, Groooveman und Burn. Vielen Dank für die großartige Aufwertung der Reisegruppe an: Mara, Stäff, Biertee, Lone, Anne, Pinx, Tobi, France, Benni, Steffi, Jenny, Britta, Onkel Brümmerin, Nina, Marcus, Eireen, Tina und Daniel.

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